Die Kooperation für den Frieden nimmt Abschied von Andreas Buro, Mentor und Vordenker der Friedensbewegung

09.02.2016

In der letzten Sitzung des Kooperationsrates im Januar 2016 haben sich die Delegierten der Kooperation für den Frieden von Andreas Buro verabschiedet. Doch es ist kein wirklicher Abschied! Denn Andreas hat uns nicht nur die Erinnerung an den Aktivisten, Mentor unserer Arbeit und Vordenker der Friedensbewegung hinterlassen. Seine Buchveröffentlichungen und zahlreichen Artikel mit politischen Analysen, Konzepten zu Alternativen zum militärischen Konfliktaustrag und guten Argumenten für eine zivile Politik halten die Gedanken an Andreas Buro lebendig.

Wertvoll und wegweisend für die Kooperation war seine Idee und Initiative 2005, ein „Monitoring-Projekt für Zivile Konfliktbearbeitung, Gewalt- und Kriegsprävention“ zu starten. Sein Ziel war es, der Öffentlichkeit und Politik die Möglichkeiten zivilen Umgangs mit Konflikten nahe zu bringen: „Damit sie wissen, militärgestützte Kriegspolitik ist nicht alternativlos“ Die im Projekt erstellten Dossiers zu verschiedenen Konflikten waren zugleich als „Alternativen für die Friedensbewegung“ gedacht. Denn für Andreas sind soziale Bewegungen Träger emanzipatorischer Lernprozesse und Motor gesellschaftlicher Veränderung.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 hat Andreas Buro die Kooperation auf vielen Veranstaltungen und Treffen begleitet - kritisch unterstützend, immer anregend und freundlich zuhörend und jederzeit zur Diskussion bereit. Wir haben ihn sehr geschätzt und gemocht. Auf den letzten Seiten seiner Biographie fragt er: „Eines Tages werden Stimme und Wort meine Hörer nicht mehr erreichen? Wie sollen meine Friedensgedanken dann wirken?“ Wir in der Kooperation für den Frieden werden ganz gewiss dazu beitragen, das sein Wirken nicht vergessen wird und vor allem – dass seine Konzepte politische Wirklichkeit werden!  


Renate Wanie, ehemalige Co-Sprecherin, Pascal Luig und Torsten Schleip, aktuelle Co-Sprecher der  Kooperation für den Frieden.